Willkommen und Abschied

Johann Wolfgang von Goethe
Erste Fassung

Inhalt

Der (junge) Goethe reitet durch einen Wald auf dem Weg zu seiner Geliebten. Es ist Nacht und die Natur stellt sich ihm gleichermaßen schön wie schrecklich dar. Seine innere Aufregung wird an seiner sehr emotionalen Wortwahl deutlich.

In der zweiten Strophe werden diese Eindrücke noch verdeutlicht bzw. ergänzt. Man bekommt den Eindruck einer gewissen Irrealität – die Gedanken und Gefühle drehten in den Vordergrund doch das eigentliche Geschehen in der Wirklichkeit wird unwichtiger.

Die dritte Strophe beschreibt Goethes Ankunft bei seiner Geliebten. Ungläubige Freude und Dankbarkeit beschreiben seine Gefühlslage in diesem Moment, er ist vollkommen auf seine Emotionen konzentriert und sieht die Realität nur noch durch die „rosa Brille“.

Nach unbekanntem Aufenthalt bei seiner Geliebten muss sie ihn verlassen. Die Überschwänglichkeit seiner Gefühle setzt sich fort, jedoch ist es nun Trauer, die ihn erfüllt. Er vergießt Tränen des Schmerzes ist aber dennoch überaus dankbar für die Liebe die ihn und seine Geliebte verbindet.

Beziehung zum Sturm und Drang

Kennzeichnend für den Sturm und Drang war vor allem die Besinnung auf die Gefühle des Menschen. Willkommen und Abschied beschränkt sich fast ausschließlich auf die Beschreibung seiner Gefühle und nicht auf seine Handlungen. Es wird nicht seine Reitweise beschrieben, oder was er dabei erlebt, sondern was er fühlt und wie er vor Emotionen „überschäumt“.
Sturm und Drang wurde hauptsächlich vom Geist der jungen Leute getragen und Goethe schafft mit seinem Gedicht eine Identifikationsbasis für eben diese Gruppe von Lesern. Ebenfalls ist zu bemerken, dass Goethe als Mann Tränen vergießt und Gefühle zeigt, obwohl das bis dahin eigentlich die Rolle der Frau war.
Auch das er die Natur weder eindeutig als positiv noch als negativ beschreibt ist ein Kennzeichen für seine Verwirrung und die Unordnung seiner Gedanken.

Ein kleiner Tipp zum Schluss

Wenn du die nächste Deutsch Klausur auch rocken willst, dann empfehle ich dir dieses Büchlein – hat mir damals 12 Punkte (in Noten: 2+) gebracht 😉