Prometheus

Johann Wolfgang von Goethe

Inhalt

Prometheus spricht zu Zeus und befiehlt ihm, die Mensche in Ruhe zu lassen. Für Demonstrationen seiner macht soll er sich an der Natur auslassen, die er geschaffen hat und nicht an der Bevölkerung der Erde, die Prometheus aufbaute. Er verachtet die Götter, die nur durch die Opfer der Menschen und deren Gebete existieren können. Die Götter verhungerten, gäbe es nicht „dumme“ leichtgläubige Menschen wie Kinder oder verzweifelte wie Bettler.

Als Prometheus als Kind einst Probleme und Sorgen hatte, wandte er sich an Zeus und hoffte auf dessen Hilfe. Doch niemand half ihm. Die Titanen waren zu arrogant und kümmerten sich nicht um die Probleme des Prometheus wie Tod und Sklaverei. Deshalb musste er für sich selbst sorgen, fühlte sich aber dennoch zur Dankbarkeit verpflichtet.

Heute weiß er es besser, denn er ist sich nun sicher, dass die Schicksale der Menschen den Göttern egal sind. Diese Erkenntnis und Reife erreicht er allein durch die Zeit und nicht durch die Hilfe oder das Mitwirken der Götter. Allerdings ist diese Erkenntnis kein Grund, das Leben zu hassen. Er ist für die Menschen da, ist an ihrem Schicksal interessiert und bringt sie weiter. Er formt sie nach seinem Bild und lehrt sie, Gefühle zu entwickeln und gleichzeitig die Götter nicht zu beachten.

Beziehung zum Sturm und Drang

Das Gedicht hat kein einheitliches Metrum und keine einheitliche Zeilenzahl pro Strophe. In der 3. und vierten Strophe wendet sich Prometheus der Vergangenheit zu und in der 5. steckt die Hauptaussage des Gedichts. Es wird ein Aufruf an die Mensch deutlich, in dem sie aufgefordert werden zu erkennen, dass sie selbst für ihr Leben verantwortlich sind und Glück oder Unglück nicht durch höhere Mächte gelenkt sind, weil sie diesen Mächten gleichgültig sind. Das Herz des Menschen bekommt eine höher gestellte Position, denn es ist fähig den Mensch zu retten, deshalb soll er auch Gefühle zeigen

Zusammenhang mit dem Mythos Prometheus

Der gesamte Mythos erklärt die Abneigung zwischen Prometheus und Zeus. Mit „Um dessen Glut du mich beneidest“ (Z. 11, 12) spielt Goethe auf den Diebstahl des Feuers an und mit „Ihr nähret kümmerlich von Opfersteuern“ meint er den Opferbetrug. Im Bezug auf den Mythos ist die 5. Stufe pure Ironie, da Zeus nicht nur „nicht“ gehandelt hat, sondern Prometheus sogar fesseln und unerträglichen Qualen zufügen ließ.